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altshausen

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Altshausen

Table of contents
1 Geschichte
2 Literatur
3 Weblinks

Geschichte

In den Jahren 1246 und 1264 erhielt der Deutsche Orden Besitz in Altshausen und Umgebung und trat damit die Besitznachfolge der Grafen von Altshausen-Veringen an. Herrschaftsmittelpunkt bildete die Burg Altshausen. In den folgenden beiden Jahrhunderten gelang es dem Deutschen Orden, eine kleine arrondierte Herrschaft um den Herrschaftsmittelpunkt Altshausen aufzubauen. Seit 1440 residierte der Landkomtur der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund in Altshausen. Im 18. Jahrhundert ließ der Deutsche Orden ein weitläufiges Barockschloss errichten, das jedoch unvollendet blieb (siehe Schloss Altshausen).

Die Kommende Altshausen umfasste zunächst den zentralen Ort Altshausen mit acht dazugehörigen Weilern und Höfen: die Weiler Ragenreute und Reute, je zwei Höfe in Hirschegg, Hangen und Baltshaus, sowie je einen Hof in Häusern, Hundsrücken und Zwirtenberg. In Altshausen und Umgebung lagen vier große Pachthöfe: Maierei Altshausen, Lichtenfeld, Tiergarten und Arnetsreute. Darüber hinaus zählten zur Kommende die Pfarrdörfer Ebersbach mit dem Weiler Ried; Hochberg mit dem Weiler Luditsweiler; Fleischwangen; Pfrungen; und die Dörfer Eichstegen; Kreenried mit dem Weiler Käfersulgen; Mendelbeuren.

Insgesamt lebten 1806 bei der Auflösung des Ordens 1.683 Untertanen in der Herrschaft. In diesem Gebiet nahm der Deutsche Orden sämtliche Herrschaftsrechte wahr; nur beim Zehnten gab es noch andere Berechtigte. Außerdem befanden sich zwölf Lehenhöfe im Besitz anderer Grundherrschaften, und das Dorf Mendelbeuren hatte der Deutsche Orden vom Bistum Konstanz als Reichenauisches Lehen inne. Dagegen besaß der Orden in anderen Herrschaften ebenfalls eigene Lehengüter. Zur Kommende Altshausen gehörten die Herrschaften Hohenfels, Ellhofen, Arnegg, Achberg und das Gut Illerrieden an der Iller. Daneben verfügte sie über ein Haus in Ravensburg, über Besitz in Sipplingen und Immenstaad am Bodensee sowie über Weinberge am Bodensee in Hinterhausen und Wallhausen. Auf zwei ordenseigenen Alpen im Bregenzer Wald, der Rindbergalp und der Hirschgundalp bei Sibratsgfäll, wurde Vieh gehalten und eine Sennerei betrieben.

Im Jahr 1806 fiel die Kommende Altshausen im Zuge der Säkularisation und Mediatisierung zunächst an Bayern; nur das Dorf Pfrungen wurde von zwei badischen Soldaten besetzt. Es gelang jedoch im darauffolgenden Jahr König Friedrich von Württemberg, die Kommende vertraglich in seinen Besitz zu bringen. Er übernahm das Schloss in seinen privaten Besitz. 1810 erwarb er die Herrschaft Altshausen durch Tausch gegen die württembergische Herrschaft Weiltingen bei Dinkelsbühl (die an Bayern fiel) ebenfalls als Privatvermögen.

Seit in den 1820er Jahren die ersten Hopfenanlagen angelegt wurden, entwickelte sich Altshausen zu einem bedeutenden Anbaugebiet für hochwertigen Hopfen. Durch die Konkurrenz mit billigem Hopfen aus dem Ausland verlor der Hopfenanbau jedoch seine Bedeutung und wurde um 1960 eingestellt.

Im Jahr 1837 wurde eine Zuckerfabrik errichtet. Die Bauern ermutigte man zum Rübenanbau, der sich jedoch als äußerst arbeitsaufwendig und nicht allzu gewinnträchtig erwies. Zeitweise beschäftigte die Zuckerfabrik in der Saison fast 1000 Arbeitskräfte, darunter viele Taglöhner. Nachdem die Firma 1854 in Konkurs ging, wurde sie von der badischen Zuckerfabrik übernommen. Im Jahr 1892 gab man die Fabrik endgültig auf. Heute ist in dem großen ehemaligen Fabrikgebäude ein Altersheimd er Franziskanerinnen von Reute untergebracht.

Literatur

Weblinks

  • Landkreis Ravensburg
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