Allegro-Bibliothek
Allegro ist eine in C geschriebene kostenlose und quelloffene Bibliothek für die Programmierung von Computerspielen in C, C++ und anderen Sprachen. Allegros "Giftware"-Lizenz schränkt die Verwendung, Veränderung und Vertreibung der Bibliothek in keiner Weise ein.Ein großer Vorteil ist die Portabilität von Allegro. Programme lassen sich meist ohne Änderungen unter einer Vielzahl von Betriebssystemen kompilieren und ausführen. In der aktuellen stabilen Version 4.0.3 werden Windows, Unix (Linux, FreeBSD, Irix, Solaris, Darwin), QNX, BeOS und DOS unterstützt. Unterstützung für Mac OS X besteht bereits in der Entwicklerversion.
Zu den grundlegenden Leistungen Allegros zählen Funktionen und Datenstrukturen für zweidimensionale Grafik, Tonausgabe, Benutzereingaben und die zeitliche Steuerung von Programmen. Darüberhinaus liefert die Bibliothek Unterstützung für mathematische Berechnungen, einfache 3D-Grafik, komprimierte Daten, Dateisysteme und eine einfache grafische Benutzeroberfläche.
Table of contents |
2 Geschichte und Hinterlassenschaften 3 Zukunft 4 Weblinks 5 Literatur |
Einsteigerfreundlichkeit
Allegro erfüllt ähnliche Aufgaben wie die Simple DirectMedia Layer, abstrahiert jedoch etwas weiter von den Hardware-Grundlagen und bietet mehr Funktionalität "out of the box", weswegen weniger Zusatzbibliotheken benötigt werden. Allegro wird außerdem mit einer umfangreichen und verständlichen Dokumentation und vielen Beispielprogrammen ausgeliefert. Einsteigern ist Allegro aus diesen Gründen relativ leicht zugänglich.Geschichte und Hinterlassenschaften
Allegros Wurzeln liegen in den frühen 1990er Jahren auf dem Atari ST. Die größte Bekanntheit erreichte es als Bibliothek für DJGPP, die DOS-Version der GNU Compiler Collection. Allegro schleppt noch viele Altlasten für die Unterstützung dieses veralteten Betriebssystems mit. Die Unterstützung für leistungsfähige Hardware, um beispielsweise Farben schnell zu mischen, und insbesondere die Anbindung an OpenGL ist im reinen Allegro noch nicht so ausgereift wie in SDL. Die Erweiterungen FBlend und API: Teilweise sind verwendete Begriffe ungebräuchlich oder veraltet. Viele gleichwertige oder ähnliche Funktionen ließen sich zusammenfassen. Bei einigen angebotenen Routinen stellt sich die Frage, ob diese für moderne Systeme überhaupt noch Sinn machen, oder ob nicht externe Angebote diese Aufgaben besser lösen könnten. Dies gilt z.B. für die Festkommaarithmetik, die Software-3D-Routinen und die altbackene grafische Oberfläche. Allegros Benutzeroberfläche wurde hauptsächlich für die vielen beiliegenden Tools eingeführt. Es stehen mehrere leistungsstarke Erweiterungen bereit, um eigene Programme ansprechender zu gestalten.Zukunft
Viele der angesprochenen Nachteile sollten in einer neuen Version 5 behoben werden. Aus Zeitmangel ist die Entwicklung nach einer kurzen aktiven Phase im Jahr 2001 aber relativ langsam voran geschritten. Ein unabhängiger Entwickler hat Anfang 2004 selbständig einen Neuanfang unter dem Namen AllegroPro gewagt. Dieses Projekt zeigt die besten Zukunftsaussichten.Weblinks
Literatur