Alkaloide
Alkaloide sind organische, meist basische und stickstoffhaltige Verbindungen, die in Pflanzen, seltener auch in Pilzen und Tieren auftreten. Sie haben auf den tierischen bzw. menschlichen Organismus meist ganz charakteristische Wirkungen. Die meisten sind sehr giftig. Etliche Alkaloide sind Rauschgiftee. Chemisch ist diese Stoffgruppe nicht einheitlich definiert. Sie enthalten ein oder mehrere meist heterocyclisch eingebaute N-Atome, haben allerdings kein charakteristisches Strukturelement.
Es werden auch Verbindungen zu den Alkaloiden gezählt, die der obigen Definition nicht ganz entsprechen. Das Alkaloid des Pfeffers ist zum Beispiel nicht basisch, oder das Koffein, das in seiner Wirkung so harmlos ist, dass man es normalerweise nicht zu den Alkaloiden zählt.
Die Bedeutung der Alkaloide für die Pflanzen, von denen sie erzeugt werden, ist noch kaum erforscht. Da man viele Pflanzen auch alkaloidfrei züchten kann, dürften sie nicht für den Stoffwechsel erforderlich sein. Möglicherweise handelt es sich um Stoffwechsel-Nebenprodukte. Die giftigen Alkaloide könnten aber auch zur Abwehr von Fraßfeinden dienen.
Alkaloide können nach folgenden Kategorien unterteilen werden:
- chemische Struktur
- Aminosäure, deren Derivat das jeweilige Alkaloid ist
- Pflanzen bzw. Pflanzenteile, in denen die Alkaloide enthalten sind
- Atropin
- Chinin
- Cocain
- Codein
- Colchizin
- Ephedrin
- Koffein
- Heroin
- Meskalin
- Morphin
- Mutterkornalkaloide
- Nikotin
- Psilocybin
- psilocin
- Solanin
- Skopolamin
- Strychnin
- Theobromin
- Theophyllin
- Yohimbin