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alfred von schlieffen

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Alfred von Schlieffen

Alfred Graf von Schlieffen (*28. Februar 1833 in Berlin; ? 4. Januar 1913 in Berlin) war ein Generalfeldmarschall im Deutschen Reich.

Leben

Geboren als Sohn eines Generalmajors Preußens trat Schlieffen 1854 in die preußische Armee ein und gelangte 1863 in den Generalstab. 1866 nahm er als Hauptmann an der Schlacht von Königgrätz und 1870/71 als Major im Stab des Großherzogs von Mecklenburg am Deutsch-Französischen Krieg teil. Von 1876-1884 war er Kommandeur des Garde-Ulanenregiments und Mitglied des Großen Generalstabes.

1884 wurde er Abteilungschef im Großen Generalstab und 1888 Oberquartiermeister und somit Stellvertreter des Generalstabschefs Alfred Graf von Waldersee. 1891 folgte er dann Waldersees an der Spitze des Stabes nach und wurde 1903 Generaloberst. 1905 entwickelte er den nach ihm benannten »Schlieffen-Plan«.

Dieser Plan, der die Furcht, das Deutsche Reich könne in einem Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland aufgerieben werden, kompensieren sollte, ging von einem schnellen und harten überfallartigen Angriff auf Frankreich aus, der noch vor der Mobilisierung der russischen Truppen hätte zum Sieg führen müssen. Der anschließende Angriff auf Russland, zu dem durch Eisenbahn-Transport an die die Ostfront die gesamte Truppenstärke zur Verfügung gestanden hätte, sollte dann den zweiten avisierten Gegner besiegen. Der Schlieffen-Plan, den Sebastian Haffner als eine der sieben Todsünden Deutschlands im 1. Weltkrieg bezeichnete, wurde so zum Vorbild des späteren so genannten Blitzkrieges Hitlers.

In der militärischen Realität ließ sich der Schlieffen-Plan jedoch schon während des Ersten Weltkrieges nicht umsetzen: Die angreifenden deutschen Streitkräfte kamen bereits an der Marne zum Stehen. Der geplante Bewegungskrieg wurde so über den Stellungskrieg schließlich zum Grabenkrieg.

Schlieffen selbst erlebte das Scheitern seiner Strategie nicht mehr. Er war bereits 1906 in den Ruhestand versetz worden und hatte noch 1911 die Ehre der Erhebung zum Generalfeldmarschall zugedacht bekommen. Am 4. Januar 1913 verstarb Alfred Graf von Schlieffen dann in Berlin. Sein Kriegsherr Wilhelm II ehrte ihn am Grab mit einem Kranz.

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