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aleijadinho

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Aleijadinho

Aleijadinho (* 1738, ? 1814) war der bedeutendste Baumeister und Bildhauer des brasilianischen Barock. Sein Werk ist in mehreren Kolonialstädten des Bundesstaates Minas Gerais erhalten.

Aleijadinho wurde unter dem Namen Antônio Francisco Lisboa geboren. Sein Vater war ein portugiesischer Architekt, seine Mutter eine schwarze Sklavin. Seinen Beinamen o Aleijadinho (das Krüppelchen) bekam er, weil er seit seiner Jugend an einer lepraartigen, unheilbaren Krankheit litt, die seinen Körper langsam zersetzte. Als seine Finger und Beine gelähmt waren, ließ er sich die die Bildhauerwerkzeuge an seine Arme binden, um - unter großen Qualen - arbeiten zu können.

Er widmete sein ganzes Leben der Bildhauerei und schuf religiöse Werke von außergewöhnlicher Qualität und beachtlichem Formenreichtum; dieser Stil ist als Barocco Mineiro bekannt geworden. Er wurde in ganz Brasilien hoch geschätzt, obwohl er die Region um seine Heimatstadt Ouro Preto nie verlassen hat.

Seine Skulpturen und Reliefs aus Lavagestein oder Holz sowie seine architektonischen Arbeiten sind in Ouro Preto, Sabará, Mariana oder Congonhas do Campo zu sehen. In Congonhas do Campo sind allem die kunstvollen, lebensgroßen Figuren der Kreuzwegstationen sehenswert. In Ouro Preto ist die Kirche Igreja Sao Francisco de Assis allein das Werk Aleijadinhos; die Stadt Ouro Preto hat Aleijadinho auch ein Museum gewidmet, welches neben der Kirche Matriz de Nossa Senhora da Conceiçao de Antônio Dias zu finden ist.

Unter dem Namen Schwarzes Gold gibt es einen Film von Roland May, der der Architektur Ouro Pretos und dem Leben Aleijadinhos gewidmet ist.

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