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Albrecht Höhler

Albrecht Höhler genannt Ali (* um 1900, ? 20. September 1933 bei Berlin (ermordet)).

Am 14. Januar 1930 schießt Höhler, ein einschlägig bekannter Zuhälter, auf Horst Wessel, der an den Folgen des Attentats stirbt. Höhler flüchtet zunächst nach Prag, zieht es aber (aus unerfindlichen Gründen) vor, wieder nach Berlin zurückzukehren. Dort wird er gefasst.

Der Überfall auf Wessel wird auf eine Aktion des Rotfront-Kampfbundes der KPD zurückgeführt. Seine Vermieterin E. Salm, die Witwe eines Rotfrontkämpfers, hatte etwas gegen Wessels Verlobte, eine ehemalige Prostituierte, für die sie keine Miete erhalten hatte. Am Abend des Attentates war die Witwe Salm in einem Stammlokal der Rotfrontkämpfer und verkündete dies den Anwesenden, unter ihnen Ali Höhler. Dies lässt vermuten, dass die Aktion spontan und nicht geplant war.

Die Strategie der KPD, Höhlers Mitgliedschaft zu leugnen und den Fall als Streit unter Zuhältern darzustellen (Höhler soll behauptet haben, dass die Verlobte Wessels eines seiner Mädchen gewesen sei und Wessel ihm noch Geld schulde), scheitern zum einen an den Aussagen der Witwe Salm, zum anderen daran, dass ein Kontakt zwischen Höhler und der Verlobten nicht nachgewiesen werden kann.

Ende 1930 wird Höhler zu 6 Jahren Haft verurteilt und im Gefängnis in Wöhlau (heute in Polen) untergebracht. Anfang 1933, also nach der Machtübernahme durch die Nazis, wird er in ein Gestapogefängnis nach Berlin verlegt, weil sein Fall erneut aufgenommen werden mußte. Im September wird seinem Gesuch, wieder nach Wöhlau zurückzukehren, stattgegeben (Höhler fürchtete um sein Leben). Am 20. September geht die Fahrt in einem PKW los. Der Wagen wird auf einer Straße außerhalb Berlins von einem SA-Trupp angehalten und Höhler aus dem Wagen gezerrt. Sein von Schusswaffen durchlöcherter Körper wird kurz darauf von einem Förster in der Nähe von Berlin gefunden, was die Vermutung zulässt, dass er von der SA liquidiert wurde.

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