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Albert Ganzenmüller

Albert Ganzenmüller (geb. 25. Februar 1905 in Passau, ? 1987) war ein deutscher Nationalsozialist.

Dr. Ing. Albert Ganzenmüller nahm 1923 gemeinsam mit Adolf Hitler am Novemberputsch in München teil. Er wurde damit zum Blutordensträger der NSDAP. 1931 trat er in die Reichsbahndirektion Nürnberg ein, 1934 war er Reichsbahnrat in München und wurde 1938 zum Oberregierungsrat ernannt, anschließend 1939 Dezernent für Elektrotechnik im Reichsbahnzentralamt München. 1940 überantwortete man ihm die Wiederaufnahme des elektrischen Zugbetriebes im besetzten Frankreich. 1941 wurde er auf eigenem Wunsch an Direktion Ost in Poltawa versetzt und löste dort sehr erfolgreich die Probleme, die sich aus den Transportschwierigkeiten ergaben. 1942, inzwischen zum Staatssekretär ernannt, stellte er Heinrich Himmler, trotz aller Schwierigkeiten die von Himmler geforderten Deportationszüge zur Verfügung. Von Ganzenmüller stammt der berüchtigte Brief an den Adjutanten Himmlers, SS-General Karl Wolff: (Auszug)

...Es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ab dem 22. Juli 1942 täglich ein Zug mit je 5.000 Mitgliedern des "auserwählten Volkes" von Warschau nach Treblinka fährt...

1945 floh Ganzenmüller nach Argentinien, kehrte 1955 zurück. 1958 ermittelte man gegen ihn. Er saß zehn Wochen in Untersuchungshaft und wurde dann auf freiem Fuß gesetzt. 1973 verhandelte das Landgericht Düsseldorf erneut gegen Ganzenmüller. Das Verfahren wurde 1977 wegen Verhandlungsunfähigkeit eingestellt.

Literatur: Dumjahn-Nr. 0002418, Hilberg: Sonderzüge nach Auschwitz.Mainz 1981. ISBN 3-921426-18-9

Weblinks

Aktion Reinhard, Kriegslokomotive

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