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alain mimoun

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Alain Mimoun

Alain Mimoun O'Kacha (* 1. Januar 1922 in El Telagh) ist ein ehemaliger algerischer Leichtathlet. 1956 gewann er bei den Olympischen Spielen für Frankreich, das zu jener Zeit Kolonialmacht in Algerien war, die Goldmedaille im Marathonlauf.

Mimouns Karriere kam wegen des Zweiten Weltkriegs erst verzögert zu seine sportlichen Blüte. Nach Kriegsende wurde er mehrmals Französischer Meister über 5.000 und 10.000 m. Bei den Olympischen Spielen blieb ihm ein Sieg aber zunächst verwehrt. Dreimal, über 5.000 m bei den Spielen 1948 in London und über 5.000 und 10.000 m bei den Spielen 1952, musste sich Mimoun mit der Silbermedaille hinter seinem schärfsten Rivalen, dem Tschechen Emil Zátopek, zufrieden geben.

Trotz der sportlichen Rivalität waren Zátopek und Mimoun enge Freunde. Zum letzten Mal traten beide zum Ende ihrer sportlichen Laufbahn im Marathonwettbewerb der Olympischen Spiele 1956 in Melbourne gegeneinander an.

Das Rennen fand an einem sehr heißen Tag statt. Zátopek, ohnehin gehandicapt durch Verletzungen, litt unter der Hitze, während Mimoun sich bei Temperaturen bis zu 36° wohl zu fühlen schien. Nach 2:25:00 h überquerte Mimoun als Erster die Ziellinie. Dort wartete er auf seinen Freund Emil Zátopek, der als Sechster ins Ziel kam, vollständig ausgelaugt durch die extreme Hitze. Mimoun fragte Zátopek: "Emil, warum gratulierst Du mir nicht? Ich bin der Olympiasieger." Daraufhin umarmten sich Mimoun und Zátopek. Später nannte Mimoun diesen Moment wertvoller als seine Goldmedaille.

Nach dem Olympiasieg setzte Mimoun seine Karriere fort. 1960 war er noch einmal im französischen Olympiateam für Rom. 1966, zwanzig Jahre nach seinem Debut, holte Mimoun seinen letzten französischen Meistertitel.

Mimoun wird in Frankreich als Held verehrt. Über 30 Turnhallen und das Stadion der Stadt Bugeat wurden ihm zu Ehren nach ihm benannt.

Olympiasieger im Marathon
1896: Spyridon Louis | 1900: Michel Théato | 1904: Thomas Hicks | 1908: John Hayes | 1912: Kenneth McArthur | 1920: Hannes Kolehmainen | 1924: Albin Stenroos | 1928: Boughera El-Ouafi | 1932: Juan Carlos Zabala | 1936: Sohn Kee-chung | 1948: Delfo Cabrera; | 1952: Emil Zátopek | 1956: Alain Mimoun | 1960: Abebe Bikila | 1964: Abebe Bikila | 1968: Demisse Wolde | 1972: Frank Shorter | 1976: Waldemar Cierpinski | 1980: Waldemar Cierpinski | 1984: Carlos Lopes | 1988: Gelindo Bordin | 1992: Hwang Young-Cho | 1996: Josia Thugwane | 2000: Gezahegne Abera

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