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ad hoc tribunal

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Ad Hoc-Tribunal

Ad hoc-Tribunale (Synonym: Ausnahmegerichte) sind Gerichte, die nicht durch ein allgemeines Gesetz für die Zukunft geschaffen werden, sondern - eben ad hoc - im Nachhinein für die Beurteilung eines bestimmten Ereignisses.

Diese Erscheinung ist unter dem Blickwinkel des Rechtsstaatsprinzips problematisch, da immer der Verdacht eines Verstosses gegen das Rückwirkungsverbot mitschwingt.

Im Völkerstrafrecht ist eine Reihe von internationalen ad hoc-Tribunalen zu nennen, die quasi als Verlegenheitslösung geschaffen wurden, weil kein vorbestehendes Strafgericht zur Verfügung stand:

  • Die Gerichte von Nürnberg und Tokio, die nach dem zweiten Weltkrieg geschaffen wurden
  • Das ad hoc-Tribunal von Den Haag für Völkerrechtsverbrechen in Ex-Jugoslawien
  • Das ad hoc-Tribunal von Arusha, Tansania für den Völkermord von Ruanda
  • Das Internationaler Strafgerichtshof (IStGH, englisch ICC: International Criminal Court) geschaffen, der in Zukunft zur Beurteilung völkerstrafrechtlicher Verbrechen zuständig sein soll.

    Siehe auch: Standrecht

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