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achtungswa rdigkeit

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an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az

Achtungswürdigkeit

Der große Philosoph Immanuel Kant hat in seiner "Metaphysik der Sitten" die berühmten Sätze geschrieben: "Achtung, die ich für andere trage, oder die ein Anderer von mir fordern kann, ist also die Anerkennung einer Würde an anderen Menschen, d.i. eines Werts, der keinen Preis hat, kein Äquivalent... Ein jeder Mensch hat rechtmässigen Anspruch auf Achtung von seinem Nebenmenschen, und wechselseitig ist er dazu auch gegen jeden Anderen verbunden. Die Menschheit selbst ist eine Würde; denn der Mensch kann von keinem Menschen (weder von Anderen noch sogar von sich selbst) bloss als Mittel, sondern muss jederzeit zugleich als Zweck gebraucht werden, und darin besteht eben seine Würde (die Persönlichkeit), dadurch er sich über alle anderen Weltwesen, die nicht Menschen sind und doch gebraucht werden können, mithin über alle Sachen erhebt... Er ist verbunden, die Würde der Menschheit an jedem anderen Menschen praktisch anzuerkennen, mithin ruht auf ihm eine Pflicht, die sich auf die jedem anderen Menschen notwendig zu erzeigende Achtung bezieht."

Und das deutsche Bundesverfassungsgericht urteilte: "Die Menschenwürde als Wurzel aller Grundrechte ist mit keinem Einzelgrundrecht abwägungsfähig".

Die Humangenetik stellt uns heute vor die Entscheidung, ab wann ein Mensch beginnt, ein Mensch - und damit im Sinn Kants achtungswürdig - zu sein.

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