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abu yaqub yusuf i

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Abu Yaqub Yusuf I.

Abu Yaqub Yusuf I. (? 1184), dritter Kalif der Almohaden (1163 ? 1184)

Abu Yaqub Yusuf I. wurde in Tinmallal/ Tinmal als Sohn von Abd al-Mumin geboren und stammte mütterlicherseits von den Masmuda-Berbern ab. Schon frühzeitig lernte er als Statthalter von Sevilla die andalusische Kultur kennen. Nachdem 1163 sein älterer Bruder Muhammad gestürzt wurde, setzte sich Yusuf I. als Nachfolger von Abd al-Mumin durch. Der Widerstand seiner jüngeren Brüder, die Statthalter in Cordoba, Fes und Bourgie waren konnte überwunden werden.

Zunächst mussten noch einige Aufstände im Rif-Gebirge und in Gafsa niedergeschlagen, sowie der Söldnerführer Qaraqusch in Tripolitanien bekämpft werden, der aus Ägypten mit seinen Truppen in das Almohadenreich eingedrungen war. Mit der Unterwerfung von Valencia 1172 konnte die Herrschaft der Almohaden in Andalusien gesichert werden. Yusuf I. heiratete sogar eine Tochter seines Gegner Ibn Mardanisch. In den folgenden Kämpfen gegen die christlichen Königreiche in Nordspanien konnte Yusuf I. recht erfolgreich operieren, aber keine entscheidende Erfolge erzielen, da Schlachten mit den Christen ausgewichen wurde.

Unter seiner Herrschaft wurden Gelehrte, Philosophen und Dichter stark gefördert. An seinem Hof befanden sich mit Ibn Tufail und Ibn Ruschd/ Averroes zwei der bedeutendsten Philosophen der islamischen Welt ihrer Zeit. Auch kam es zu einer starken Bautätigkeit im Reich, wobei sich der andalusische Baustil gegenüber dem syrisch-ägyptischen Baustil durchsetzte.

Yusuf I. wurde 1184 bei einem Feldzug gegen Lissabon bei Santarem verwundet und erlag seinen Verletzungen bei Evora. Er wurde in Tinmallal/ Tinmal neben Ibn Tumart und Abd al-Mumin bestattet. Nachfolger wurde sein Sohn Yaqub al-Mansur.

Literatur:

  • Lexikon der Arabischen Welt, Artemis Verlag, Stephan und Nandy Ronart, 1972
  • Geschichte der Arabischen Welt, Ulrich Haarmann, C.H. Beck München, 2001

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