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aachener dom

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Aachener Dom

Der älteste Teil und Kern des Aachener Doms, das ein architektonisches Konglomerat aus den verschiedensten Perioden christlicher Baukunst bildet, ist die byzantinische/karolingische Kaiserkapelle Karls des Großen. Sie ist ein achteckiger Bau von 31 m Höhe und etwa 16 m im Durchmesser, gebildet durch starke Pfeiler, auf welchen eine achteckige, den Mittelraum überdeckende Kuppel emporstrebt. Um diese Pfeiler herum läuft ein 16seitiger, mit niedrigen Kreuzgewölben versehenen Umgang, über dem sich, die Empore bildend, eine hohe Galerie befindet. Diese wiederum wird von schräg liegenden Tonnengewölben bedeckt und ist nach innen mit karolingischen bronzenen Gittern geschlossen.

Über den Galeriebogen erhebt sich ein achteckiger Tambour mit Fensteröffnungen, auf welchem die Kuppel ruht.

Die Säulen, welche die Zwischenräume des Oktogons schmücken, sind meist antik und stammen aus Rom, Trier und Ravenna.

Dieses karolingische Oktogon, das eigentliche Schiff der Kirche, wurde 796 nach byzantinischen Mustern begonnen und vom Meister Odo von Metz vollendet. Es erhielt am Dreikönigsfest 804 durch Papst Leo III die Weihe; es ist das einzige noch vorhandene karolingische Münster in Deutschland.

Westlich vor dem Oktogon steht ein Glockenturm, durch eine Steinbrücke mit jenem verbunden und flankiert von zwei runden (karolingischen) Treppentürmen.

Karl der Große und Otto III sind im Aachener Dom beigesetzt. Der Dom beherbergt seit 1215 den Karlsschrein als bedeutenden Domschatz.

Seit 1238 ? seit 1349 alle sieben Jahre ? findet die Aachener Heiligtumsfahrt (Aachenfahrt) statt, eine Wallfahrt, bei der die Reliquien des Doms von den Gläubigen besichtigt werden können. Die letzte Aachener Heiligtumsfahrt fand im Jahr 2000 statt und stand unter dem Motto Jesus Christus, gestern, heute, in Ewigkeit.

Der Aachener Dom wurde 1978 als erstes deutsches Denkmal in die Liste des UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen.

Um den Aachener Dom ranken sich viele verschiedene Sagen und Legenden. Eine davon ist, dass die Bürger Aachens beim Bau des Doms in Geldnot kamen und in ihrer Not den Teufel fragten, ob er den Bau nicht finanziell unterstützen könnte. Der Teufel war auch dazu bereit, allerdings nur unter der Bedingung, dass er die erste Seele bekäme, die den Dom betreten wird. Dies ist normalerweise immer der Bischof. Die Aachener Bürger billigten ein, auch wenn sie ihren Bischof nicht opfern wollten. Um den Teufel zu überlisten, wurde ein Wolf in den fertiggestellten Dom geschickt, auf den sich der Teufel auch direkt stürzte. Als er merkte, dass er betrogen wurde, rasste er wütend aus dem Dom und schlug die Tür so fest zu, dass sie seinen Daumen, der zwischen den Pforten war, abhackte. Der Wolf steht immer noch als Eisenfigur im Eingang des Doms und der Daumen des Teufels ist an der Eingangstür zu erkennen.

Siehe auch: Liste bekannter Kirchengebäude, Dom, Aachen

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